„Und ich ver­su­che eine an­de­re De­fi­ni­ti­on [des Mu­se­ums]: „ein Ver­samm­lungs­raum, in dem Leu­te sich an­hand von Din­gen und Ge­schich­ten an die Ver­gan­gen­heit im Hin­blick auf ein Ver­ständ­nis der Ge­gen­wart und eine an­de­re mög­li­che Zu­kunft erinnern.“

Nora Stern­feld: Das ra­di­kal­de­mo­kra­ti­sche Mu­se­um, Berlin/Boston 2018, S. 41.

Vermittlung

Ver­mitt­lung zählt für mich zu den Kern­auf­ga­ben von Mu­se­en, denn sie un­ter­stützt die Besucher*innen da­bei, Aus­stel­lungs­in­hal­te ih­rem In­ter­es­se ent­spre­chend zu er­schlie­ßen und regt sie zu In­ter­ak­ti­on und – mög­li­cher­wei­se – zu Par­ti­zi­pa­ti­on an. Im Ide­al­fall hilft Ver­mitt­lung da­bei, das her­zu­stel­len, was Nora Stern­feld ei­nen „Ver­samm­lungs­raum“ nennt. Da­bei geht es auch dar­um, Grup­pen ein­zu­be­zie­hen, die tra­di­tio­nell nicht zum Kreis der Adressat*innen von Aus­stel­lun­gen ge­hö­ren, und ihre Per­spek­ti­ven einzufangen.

Da Ver­mitt­lung grund­le­gend ist, muss sie von An­fang an Teil ei­nes Aus­stel­lungs­kon­zep­tes sein. Ich er­ar­bei­te da­her mu­se­ums­päd­ago­gi­sche An­ge­bo­te in Ab­spra­che mit all je­nen, die an der je­wei­li­gen Aus­stel­lung be­tei­ligt sind. Ich fin­de Me­di­en und For­ma­te, die den Aus­stel­lungs­in­hal­ten ent­spre­chen, stel­le Ma­te­ria­li­en für Mul­ti­me­dia­gui­des zu­sam­men und kon­zi­pie­re Führungen.

 

Referenzen

Seit 2020

Museum August Kestner, Hannover

Füh­run­gen

Im Mu­se­um Au­gust Kest­ner bie­te ich Füh­run­gen durch Son­der­aus­stel­lun­gen an. Zur­zeit be­glei­te ich die Besucher*innen durch die Aus­stel­lung „Prunk! Au­gust der Star­ke und das Meiß­ner Por­zel­lan“, die an­hand ein­drucks­vol­ler Ob­jek­te aus der Samm­lung des Mu­se­ums ei­nen Aus­schnitt der eu­ro­päi­schen Politik- und Kul­tur­ge­schich­te der Ba­rock­zeit beleuchtet.

An Füh­run­gen schät­ze ich, in di­rek­tem Kon­takt mit den Besucher*innen zu sein und mit ih­nen über Aus­stel­lungs­in­hal­te spre­chen zu können.

2018–2019

Forum Wissen, Georg-August-Universität Göttingen

Kon­zept für die Museumspädagogik

Als Re­fe­ren­tin für Bil­dung und Ver­mitt­lung an der Zen­tra­len Kus­to­die der Georg-August-Universität Göt­tin­gen er­ar­bei­te­te ich ein Kon­zept, das die Grund­la­ge für die Mu­se­ums­päd­ago­gik im Fo­rum Wis­sen bildet.

Zu­dem ent­warf ich in Rück­spra­che mit den Kurator*innen ziel­grup­pen­spe­zi­fi­sche For­ma­te für die Ba­sis­aus­stel­lung, bei de­nen Par­ti­zi­pa­ti­on, Mul­ti­per­spek­ti­vi­tät und ein re­flek­tier­ter Ein­satz di­gi­ta­ler Me­di­en maß­geb­lich sind.

Ein be­son­de­res An­lie­gen war es mir, spie­le­ri­sche For­ma­te zu ent­wi­ckeln, die die Besucher*innen zur (ge­mein­sa­men) Ex­plo­ra­ti­on und (Selbst-)Reflexion anregen.